Es lässt sich nicht bestreiten, dass manche Bücher der
Träume oder Traumdeuter in ihrer Art sehr sachkundig sind. Es gibt bestimmte
Traumsymbole, deren Bedeutung viel früher durch wissenschaftliche Erklärungen
unterstützt, aufgeschrieben wurde. So kann es auch vorkommen, dass der
Traumdeuter ins Schwarze trifft und herausfindet, was Ihr Traum bedeutet. Ein
Problem gibt es jedoch immer mit solchen Publikationen, und zwar, dass der
Verfasser Sie nicht kennt. Er kennt Sie also nicht, obwohl Ihre Vergangenheit
und Ihre aktuellen Lebensumständen oder sogar die verzehrte Nahrung die
Bedeutung Ihres Traumes beeinflussen können.
Wofür ist ein
Traumtagebuch von Nutzen?
Wenn Sie oft seltsame Träume haben, die Sie auch noch
lange nach Ihrem Erwachen beschäftigen, dann lohnt es sich ein Traumtagebuch anzufertigen.
Das kann zwar Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern. Aber je mehr Sie sich mit
dem Tagebuch befassen, umso klarer wird Ihr Bild über Ihre eigene Traumwelt und
Ihre Traumsymbole. Aus diesem Blickwinkel scheint die Traumdeutung überhaupt
nicht mehr als esoterische Wissenschaft, denn sie dient dem Ziel sich selbst
besser kennenzulernen und körperlich und geistig leistungsfähiger zu werden.
Sicherlich ist Ihnen auch schon die Idee gekommen, mit
dem Computer im Textverarbeitungsprogramm ein Traumtagebuch zu schreiben. Das
können Sie natürlich auch tun, aber es ist zweckmäßiger wenn Sie das
Traumtagebuch bei der Hand – möglichst an Ihrem Bett haben – um nach dem
Aufwachen oder in der Nacht die neuesten Träume einzutragen. Anderenfalls kann
es vorkommen, dass Sie den Traum schon vergessen haben, wenn Sie bis zum Start
Ihres Computers warten.
Jede Nacht träumen wir mehrmals, auch dann wenn wir uns
an keinen der Träume erinnern. Da die Träume Ereignisse aufarbeiten, die wir im
Wachzustand durchlebt haben, spielen sie eine sehr wichtige Rolle. Ohne sie
würden wir unsere Ängste, unseren Kummer und unsere Misserfolge schlechter
verkraften. Gerade deshalb ist es wichtig, dass sich die Traumdeutung auf die
einzelne Person bezieht. Bevor Sie also mit der Traumdeutung oder mit dem
Schreiben des Traumtagebuchs beginnen, sollten Sie abgegrenzt von Ihren
Gefühlen, sachlich und ehrlich Ihre Träume durchdenken. Es macht nämlich keinen
Sinn, wenn Sie die Erklärungen für Ihre Träume Ihren Sehnsüchten und Hoffnungen
entsprechend suchen. In dem Falle könnten Sie jedes x-beliebige Buch für
Traumdeutungen verwenden.
Was sollte im Tagebuch
stehen?
- 1.
Der Zeitpunkt des Traums: Schreiben Sie nicht nur das genaue Datum auf, sondern auch in welcher Phase
des Schlafes (nach dem Einschlafen, vor dem Aufwachen…), ca. zu welcher Uhrzeit
Sie geträumt haben.
- 2.
Inhalt: Schreiben Sie in
einigen kurzen Sätzen oder in Stichpunkten den Inhalt des Traumes auf!
- 3.
Details: Wenn Sie die
Handlung des Traums, die Personen und ihre eigenen Gefühle für wichtig halten,
dann schreiben Sie diese hier auf!
- 4.
Mahlzeiten: Da sich die
verzehrte Nahrung bzw. die Verdauung wesentlich auf die Träume auswirken, ist
es wichtig aufzuschreiben, was Sie am Abend oder Nachmittag vor Ihrem Traum
verzehrt haben.
- 5.
Genussmittel: Tragen Sie
hier nur dann etwas ein, wenn Sie mehr als gewöhnlich Alkohol, Kaffee usw.
getrunken haben.
- 6.
Gesundheitszustand: Schreiben Sie hier auf, ob Sie an einer vorübergehenden oder chronischen
Krankheit leiden!
- 7.
Deutung, Erklärung: Überlegen Sie, ob Sie Ihr Traum an ein Ereignis aus Ihrem Leben erinnert!
Versuchen Sie sich selbst zu erklären, was das bedeuten könnte!
- 8.
Wiederholung: Hatten Sie
bereits einen ähnlichen Traum, und wenn ja, wann trat ein Ereignis ein, dass
mit dem Traum zusammenhing?
Wenn Sie Ihr Traumtagebuch mit Ausdauer und Gewissenhaftigkeit
führen, können Sie mit der Zeit ein eigenes Traumbuch zusammenstellen, das
konkret Ihre eigenen Träume untersucht.