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Die Geschichte der Aurafotografie

Die Aurafotografie, das heißt der Gedanke die Aura sichtbar zu machen, verbindet sich mit der Entdeckung des sogenannten Kirlian-Effekts. Das Vorhandensein einer Energiehülle oder eines Energiefelds bleibt jedoch in den Augen der Skeptiker immer noch eine pure Hypothese. Es steht aber fest: Argumente und Gegenargumente gibt es auf beiden Seiten.

 

Der sowjetische Ingenieur Semjon Kirlian war der Begründer der Aurafotografie und erforschte – oder genauer gesagt – erfand die Methode zur Sichtbarmachung der Aura. Im Jahr 1939 kam Kirlian, der als Elektroingenieur arbeitete, mit der Hand zufällig an eine Elektrode mit Hochspannung, in deren Nähe sich ebenfalls aus Zufall eine Filmplatte befand. Durch diese Nähe kam es zu einer elektrischen Entladung, und auf der Filmplatte erschien ein Bild, das die Hand von Kirlian sowie deren Kraft- oder Energiefeld darstellte. Damit begann praktisch die Geschichte der Aurafotografie.

Dieser zufälligen Entdeckung folgten fast vierzig Jahre voller Forschungsarbeiten. Diejenigen, die an dieser Erscheinung zweifeln, halten diese bis heute für ein gewöhnliches Magnet-, Elektrizitäts- oder Gravitationsfeld. Ihr Hauptargument gegen die Kirlian-Fotografie ist, dass nicht zweimal dasselbe Foto erstellt werden kann. In der Regel stimmen die Aufnahmen, die in geringen Zeitabständen erstellt wurden, in ihrer Größe und Farbe nicht miteinander überein. Diejenigen, die sich zur Kirlian-Methode bekennen, haben eine verhältnismäßig einfache Erklärung hierfür: Sie sagen, dass gar keine Übereinstimmung möglich ist, da das Energiefeld ebenfalls lebt und sich mit uns zusammen verändert.

Laut dem anderen meist vorgebrachten Argument wird diese Erscheinung deshalb „Gaukelei” bezeichnet, weil auch von toten Dingen (zum Beispiel von einer Geldmünze oder von unserem Auto) ein Aurafoto erstellt werden kann. Während das erste Argument relativ einfach widerlegt werden kann, ist es beim zweiten weitaus schwieriger. Hierbei handelt es sich um eine prinzipielle Betrachtungsweise oder Weltauffassung, deren grundlegender Aspekt genau der ist, dass sämtliche Dinge, die uns umgeben einen unzertrennlichen Bestandteil des ebenfalls organischen Universums bilden. Die Bezeichnung „organisch” versteht sich hier nicht im biologischen Sinne, sondern als komplexes Ganzes. Darauf beruhend akzeptieren Skeptiker heutzutage nicht einmal, dass ein Stein oder eine Geldmünze ebenso Bestandteile des Universums sind, wie Lebewesen.

Die Anhänger der Kirlian-Methode kann das jedoch nicht erschüttern. Skeptikern hielt man das außergewöhnliche Ergebnis der Experimente des Ingenieurs – wie das Aurafoto des abgeschnittenen Blattstückes – vor Augen. Die Aurafotografie des ursprünglichen und danach mit einem Messer abgeschnittenen Blattes zeigt dasselbe. Nach der Amputation ist das ursprüngliche Energiefeld des „Teils” – für eine unbestimmte Zeit – immer noch sichtbar. (Gleichartige Versuche führte man auch mit amputierten Menschen durch. Das Ergebnis war hier ähnlich). (Hier sollte nur angemerkt werden, dass der Körperteil – wie Patienten oft berichteten –, sogar noch Jahre nach der Operation einen Juckreiz verursachen kann.)

In den neunziger Jahren stellte der amerikanische Elektroingenieur und Unternehmer Guy Coggins sein eigenes Werk, das auf dem gleichen Grundprinzip beruht, vor. Der Körperteil, von dem ein Foto erstellt werden soll, wird mit Strom aufgeladen. Die an die Akkupunkthurpunkte angeschlossenen Elektroden leiten diesen an einen Computer weiter, der das momentane Energiefeld zeigt. Das mit der Aura Camera 6000, angefertigte Polaroid-Foto halten viele für einen puren Schwindel. Das weiß auch Coggins und reagiert in der Regel folgendermaßen darauf: „Die Skeptiker haben es nicht gern, wenn die Dinge nicht im Voraus berechenbar oder voraussagbar sind”; und bei der Aura-Fotografie ist es nun mal so!

Wir können ja auch nicht vorher exakt ausrechnen, wohin genau die Regentropfen auf unsere Schulter fallen, wenn es regnet. Und trotzdem werden wir nass.

 
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