Aus historischen Aufzeichnungen ist uns bekannt, dass den Astrologen bereits in der Antike durch Erlasse der Zutritt zur Stadt verboten wurde. Zu dieser Zeit setzte man sie mit Quacksalbern und Scharlatanen gleich, obwohl sie von der Gesellschaft stärker akzeptiert wurden. Das war besonders dann der Fall, wenn die gewünschte
Wahrsagung nicht mit den Vorstellungen der „Auftraggeber” (zum Beispiel des römischen Kaisers oder des ägyptischen Pharaos) übereinstimmte. Die Astrologen büßten für die „falschen” Prognosen schnell mit ihrem Leben oder einem ihrer Gliedmaßen. Dessen ungeachtet fand die Astrologie, also die Wissenschaft über die Sterne und Planeten, deren Benennung ausgerechnet aufgrund der Wortverwendung Wissenschaft irreführend sein kann, unter dem einfachen Volk im Allgemeinen einen positiven Anklang.
Im Mittelalter wurde die Astrologie zusammen mit deren Bezug zur Kirche meist als „Teufelswerk” angesehen. Zu dieser Zeit wurde jedoch die Jahrtausende alte Sammlung von Kenntnissen bereits von solchen Wissenschaften genutzt wie die Astronomie. Johannes Kepler untersuchte zum Beispiel die Astrologie parallel zur Astronomie.
Aus wissenschaftlichem Aspekt wirkt die Astrologie (Wahrsagerei und Prophezeiung) heute zwar als überholt und lächerlich. Sie erfreut sich jedoch gleichzeitig außerordentlicher Beliebtheit (Horoskop). Einerseits gibt es also Skeptiker, die sie als eine Pseudowissenschaft betrachten. Die Vertreter der anderen Seite, die Sachkundigen sind wiederum anderer Meinung. Fakt ist, dass man die Behauptungen der Astrologen nicht wissenschaftlich und mit konkreten Beweisen belegen kann. Es gibt jedoch Erscheinungen, über die – obwohl sie in den Kompetenzbereich der Wissenschaften fallen – die Wissenschaftler nur Hypothesen aufstellen können.
Zum Thema Astrologie ist man heute also unterschiedlicher Meinung. Die meisten Menschen sind sich jedoch einig, dass die Sterne uns nur „empfänglich” machen, aber den Ablauf unseres Lebens und die Gestaltung unseres Schicksal nicht bestimmen.